Viel lieber hat er sich verkleidet, stundenlang klassische Musik gehört oder ist durch die Wohnung getanzt. Die Eltern, die in einer Ost-Berliner Plattenbausiedlung lebten, stellten erstaunt fest, dass sie ein Kind hatten, das offensichtlich ganz andere Interessen entwickelte als sie es erwarteten. Der Vater - selbst Baggerfahrer - tat sich anfangs schwer. "Mich hätte nie ein Mensch dazu gebracht zu tanzen", aber er versuchte seinen Sohn zu akzeptieren. In der Schule wurde Adrian von seinen Mitschülern verspottet und als "schwul" beschimpft. Die Eltern litten mit ihm, aber Adrian hielt unbeirrt an seiner Liebe zum Tanzen fest. Als sie irgendwann die Wohnung renovierten, fragten die Eltern ihren Sohn, wie er sein Kinderzimmer gestalten will. Einen Blumenkasten und eine Ballettstange mit Spiegel wünschte er sich - und das war ein besonderer Moment. Der Moment, wo alle spürten, dass es Adrian ernst ist mit dem Tanzen. Zwar hatte er, weil er immer wieder darum bat, schon seit drei Jahren Ballettunterricht am Friedrichsstadtpalast, aber jetzt sollte der Zehnjährige auf Empfehlung seiner Lehrerin an die Staatliche Ballettschule in Berlin gehen. Der Film beschreibt das erste Jahr an der Staatlichen Ballettschule in Berlin, in dem es darum geht, ob Adrian dauerhaft dort Schüler bleiben kann.
Länge: 30 min [/i]