ich würde ganz gerne noch einmal auf deine Äußerung in Bezug auf Volkshochschulen und Uni-Sport eingehen. Es mag sein, dass die meisten Volkshochschulen das Thema Ballett nicht so ernst nehmen. Aber meiner Meinung nach darf man das nicht pauschalisieren. Ich habe ähnlich gedacht, bin aber nun auch seit zwei Jahren an einer Volkshochschule und würde nicht wieder wechseln wollen. Warum? Weil der Lehrer sehr gut ist. Und meiner Meinung nach braucht man außer Spiegel und Stang nur noch einen guten Lehrer, oder besser gesagt in erster Linie einen guten Lehrer. Die Lokalität ist doch diesbezüglich mehr als zweitrangig. In unserer VHS ist die Bereichsleiterin selbst ehemalige Tänzerin und Ballett wird daher sehr gefördert. Unterricht findet, außer sonntags, täglich statt. Ich selbst habe 3x mal in der Woche Unterricht. Zweimal davon 1,5 h und einmal 1,5 h + 45 min Spitze, wobei dieser Kurs oft auf bis zu 4 Zeitstunden überzogen wird, was man dann als eine Art Förderunterricht betrachten kann. Das geht bei uns bis zur Vorbereitung auf Aufnahmeprüfungen. So beginnt eine gute Freundin von mir dieses Jahr ihr Tanzstudium an der Staatlichen in Köln. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich finde es immer etwas schade, wenn grundsätzlich alles belächelt wird, was keine direkte Ballettschule ist. Denn meiner Meinung nach ist das nicht gerechtfertigt, da es lediglich auf das Engagement und die Kenntnisse des Leheres ankommt. Vor allem im Hobby-Bereich bin ich überzeugt, dass die meisten Volkshochschulen durchaus vernünftige Dozenten einstellen. Regulär eignen sich die Volkshochschuen bestimmt nicht als Vorbereitung auf eine professionelle Karriere. Aber ausgeschlossen ist selbst das nicht nicht (wenn auch selten und ungewöhnlich). Mit Uni-Sport ist es im Grunde ähnlich. Wenn das Angebt umfassend ist und der Lehrer gut, was ist dann der Unterschied zu einer regulären Ballettschule? Eine andere Sache sind die Kosten. Ich bin jetzt gerade mit meinem Studium fertig geworden. 3x in der Woche Ballett (durchschnittlich etwa 6 Zeitstunden) hätte ich mir in einer normalen Schule nie und nimmer leisten können. Insofern bin ich sehr dankbar dafür, dass es Alternativen gibt, die keineswegs schlechter sein müssen.
VG Tanja[/i]