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[i]kam zufällig auf diese Seite, bei der Suche nach einem professionellen, freiberuflichen Tanzpädagogen. Bin freiberuflicher Musiker und habe 13 Jahre lang auch Oper, Konzert und selbstverständlich auch Ballett dirigiert -kann also mitreden. Hier ein paar Gedanken: 1. Man kann eine private Ballettausbildung auch machen, ohne sofort Tanz als Berufsziel anzustreben - vorausgesetzt man kann es sich leisten oder man hat das Glück und hat Connections zu einem Extraballett. 2. Warum willst du Dir einen Beruf raussuchen, bei dem nur eines sicher ist: Lebenslange soziale Unsicherheit (z.B.: hohes Verletzungsrisiko, Berufsunfähigkeit, Rente mit 37(das bedeutet wenige Einzahlungsjahre-wenig Rente), immer weniger Subventionen für Theater und Ballettensembles - unsichere Gagen, irrsinnige Konkurrenz von ganz unten bis ganz oben, äußerst schwierige, Risikobehaftete Familienplanung, völlig abnorme Arbeitszeiten - Abkoppelung von einem normalen, gesunden Leben und das Ganze vor dem Hintergrunde einer kulturellen Umbruchsituation, in der man noch nicht sagen kann, wo sich der Tanz mal hinentwickeln wird. Deshalb mein Vorschlag: Hol dir den Rat von vielen (!) Berufstänzern ein. Geh zu den Theatern, Ballettensembles, sprich mit Ballettmeistern, Tänzerinnen und Tänzern aber nicht mit Lehrern (die wollen Geld mit Deiner Ausbildung verdienen, was danach kommt ist (entgegen anderslautender Beteuerungen)zweitrangig. Ich habe viele, sehr viele unglückliche Karrieren miterlebt und nur ganz ganz wenige halbwegs gute. Wenn du Lotto spielst, hast Du sicherlich günstigere Chancen auf Erfolg. Und noch was: es zählt nicht nur die eigene Leistung - die wird im Profi-Geschäft stillschweigend vorausgesetzt -der kleinste Fehler und raus bist du, wenn...ja, wenn Du nicht auch die richtigen "Connections" hast. Zum Tanzen gehört viel mehr als nur Begeisterung, Begabung, fehlerfreier Bewegungsapparat und hartes Training. Man braucht auch Glück (ob Du das hast sagt dir die Lottoannahmestelle), Durchsetzugsvermögen, muß mit allen Wassern der Intrigenkunst gewaschen sein (nicht um selbst zu intrigieren, sondern um im Haifischbecken Ballett bestehen zu können. Bei so harter Konkurrenz muß man auf alles gefaßt sein! Der schöne Schein von der großen weißen Wolke auf der Bühne ist nur für das zahlende Publikum - hinter den Kulissen sieht es total anders aus, was nicht heißen soll, daß das Gesagte nur fürs Ballett gilt und daß nicht auch hier vielleicht Ausnahmen hin und wieder die Regel bestätigen. Aber die muß man erst einmal finden. Mein Rat: erst mal hobbymäßig (vielleicht im Extrabalett eines Theaters (das sind tänzerische "Laien", die für große Produktionen als "Verstärkung des hauseigenen Balettensewmbles dienen)- ich hoffe Du bist noch sehr jung, weil mit 15 greift man dann schon auf beinahe professionelle Balletteleven aus den einschlägigen Schulen zurück, die alle schon lange irgendwie das Bein in der Tür haben, und wenn es so ist, daß die Leiterein der Ballettschule die ehemalige Geliebte des Theaterintendanten ist... ) anfangen, reinschnuppern, Erfahrungen sammeln (auch mit dem eigenen Körper), daneben noch eine "gutbürgerliche" Berufsausbildung machen (Tänzer sollten immer an das "danach" denken - nicht jedes Balletmäuschen findet nach Beendigung der Bühnenlaufbahn einen heiratswilligen Millionär.... Wenn dann Talent, Leistung und Persönlichkeit ausreichen, kommen mit entsprechenden Bemühungen dann auch die professionellen Auftrittsmöglichkeiten - oder auch nicht -manchmal ist es reiner Zufall. Also auf viel Frust einstellen, gegen den sich die harte Arbeit an der Stange wie Sanatorium ausnimmt. Aber versuchen solltest Du´s, sonnst machts Du dir ein Lebenb lang Vorwürfe und bist unzufrieden, deinen Traum nicht angepackt zu haben. Ich wünsche immer eine glückliche Hand bei allen wichtigen Entscheidungen.Gruß N.N. Ich wünsche viel [/i]

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