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Re: Ballett absolut peinliches herumgehopse

geschrieben von stefanie  am 26.03. um 04:31:37 - als Antwort auf: Re: Ballett absolut peinliches herumgehopse von Stephanie
ich muss Euch leider widersprechen und zunaechst darauf hinweisen, das der Spitzentanz nicht nur im klassischen Ballett heute vorzufinden ist, sondern auch im moderndance und glaubt es oder nicht, in manchen Jazzkompanien.Ja, es gibt auch Jazz in Spitzenschuhen!Ihr habt recht, das fuer viele nur der "Niedlickeitscharacter" zaehlt und erst recht Muetter und kinder voll darauf abfahren: rosa Tutu, Spitzenschuhe...Bitte unterscheidet hier die verschiedenen "Gruppen" die es da gibt!Was aber wichtiger ist, die Geschichte des Spitzentanzes zu verstehen, wann es entstanden ist und welche Bedeutung es hatte!Da sind wir schon beim Thema: Der Ursprung des spitzentanzes ist nicht genau festlegbar, aber der Zeitpunkt wo er richtig entstand und seine hochbluete und seinen Triumph erlebte: Es war das Zeitalter der Romantik, wo auch das lange Tutu seine Bedeutung gewann. Es hat mit der "Illusion" zu tun, die man erzielen wollte! also Tutu und spitzenschuhe symbolisierten etwas ganz bestimmtes und zwar "merkmale" der romantischen Epoche! Lest das mal selber in einem buch ueber die Ballettgeschichte nach! Nur ganz kurz, um das Raetsel zu loesen: Der Spitzentanz sollte das "schweben", das losloesen vom Boden (der Realitaet)darstellen oder symbolisieren. Um das zu verstehen, muss man natuerlich die "Romantik" etwas genauer kennen, denn es war die Zeit der "Maerchen", die Zeit wo die reale Welt mit der irrealen Welt verbunden wurde...Also 1. Punkt fuer Spitzentanz: historischer Einfluss und Symbolcharacter!2. Punkt: anschliessend fand man mehr und mehr heraus, das der Spitzentanz die Kraft in den fuessen foerdert, also diese Art von "neuer Technik" das allgemeine Training verbessert: die sprungtechnik, weil die Fuesse (Muskeln) eben besser trainiert werden! Daher trainieren heute manche Maenner Spitzentanz, um diesen Trainingseffekt zu bekommen! Ausserdem wurde das Bewegungsspektrum durch den Spitzentanz erweitert...neues Vokabular!Die virtuositaet wurde ausgefeilter, denn auf Spitze kann man schneller und mehere pirouetten drehen...(geringe Reibung am Boden als auf halber spitze!)3. Punkt: der aestehtische oder optische Vorteil:warum tragen Frauen Stoeckelschuhe? Weil sie optisch die Wade verlaengern, was als aesthetischer empfunden wird (ein Phaenomen). Warum tragen Frauen "zugespitze" Schuhe vorne, anstatt eher runde Form?Gleicher Grund! Die Optik!Genau dieses Phaenomen finden wir beim Spitzentanz in bestmoeglicher Form vor:Die Beinlaenge wird optisch noch mehr verlaengert bis in die Spitze vorne (wenn man drauf steht). Das hat nunmal einen optisch, aesthetischen Effekt! Und vergesst nicht, das viele Schoenheitsideale in der heutigen Mode,von der "Aesthetik des Balletts" abgeleitet wurde, da auch Modemacher etwas von optischen Effekten verstehen und sich das zu Nutzen machen! z.B. der "Body"!Es ist nichts weiter als eine simple Form des "trickots" einer Taenzerin!Dann die Welle mit der Dutt-Frisur...die mal besonders "in" war...So ganz "absurd" ist die Ballettwelt doch nicht, wie sie manchen erscheint!Ok, vielleicht konnte das ein bissl weiterhelfen und ihr habt mal Punkte, die ihr ueberdenken koennt!ein anderer Punkt ist: Man kann letztenendlich alles laecherlich finden, woran man selbst nicht interessiert ist. Wenn ich beispielsweise nichts mit Gesang anfangen kann, werde ich die "Callas" auch fuer eine "Glas-Saege" halten.Wenn ich  nichts von Karate halte, finde ich deren out-fit (wie Pyjamas) und ihr getrete in die Luft und "Gestoehne" dabei auch fuer laecherlich!Es kommt alles auf die Betrachtungsweise an. Letztenendlich sollte man sich aber nicht an Stereotypen halten...und wenn es tausend sind, die es sagen!Es gibt auch die andere Seite!  Also dannStefanie

>Hi Heike,

>ich mache zwar nur Jazzdance, aber ich kann Dir schon zustimmen. Spitzentanz finde ich auch irgendwie kindlich-niedlich. Schon diese puppenhafte Kleidung, also Tutu und alles in rosa und so erinnert mich an Kindermärchen. Das finde ich auch lächerlich. Für mich selbst kann ich sagen, daß ich Jazzdance hauptsächlich mache, weil es mir Spaß macht, also sozusagen als Sport (wie andere Leute Fußball oder so spielen, die werden auch nicht behaupten, daß sie das machen um sich auszudrücken). >Deine Behauptung, viele Mädchen fänden es einfach süß eine Ballerina zu sein, kann ich teilweise nachvollziehen. Ich muß nämlich zugeben, daß ich selbst den Jazzdance als einen Ausdruck von Jugend und besonders von Weiblichkeit ansehe. Ich gefalle mir in der Rolle der Tänzerin, auch die betont weibliche Kleidung (Top, Leggins, Strumpfhose, Schläppchen, etc.) tut ein übriges.>Schöne Grüße, >Eure Steffi


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