geschrieben von Judith am 17.12. um 01:08:01 - als Antwort auf: Welche Übungen gibt es da? von Turandot >>>Durch Zufall bin ich auf diese page gestoßen und werde hier jetzt wohl öfter zu finden sein... Und da habe ich auch gleicheine Frage an Euch:>>>Ich habe relativ spät mit Ballett angefangen (mit 17) und tanze jetzt seit ca. 7 Jahren. Am Anfang habe ich bei dreimal Training in der Woche riesen Fortschritte gemacht (hatte aber auch 'ne Super-Lehrerin!). Nur ein Problem war von Anfang an da: Ich bin super einwärts und ungelenkig. Wenn's um's hübsch ausschauen geht, Port de bras hier, piqué da usw., dann okay! aber wehe ich soll mal 'ne arabesque machen oder mein Bein à la seconde heben - ach Du Schreck! Eine Katastrophe. Liegt das nun wirklich an der Hüfte (bei mir auch noch schief), oder kannich das noch schaffen? Zum Beispiel ein Seitspagat... für mich undenkbar. Das zerreißt mir fast das GElenk!>>>Vielleicht hat jemand Tips. Wir lesen uns bestimmt in Zukunft noch öfter!>>>Schönen Tag noch,>>>Carlotta.>>Hallo Carlotta,>>du solltest mal zum Orthopäden gehen und nachsehen lassen, ob du eine Hüftdysplasie hast, also ob dein Hüftkopf nicht richtig in der Pfanne sitzt. Wenn das der Fall sein sollte, musst du mit dem turn out vorsichtig sein, da sich sonst eine Hüftarthrose bilden kann. Ich habe selbst mit diesem Problem zu kämpfen. Seit ich es weiß, forciere ich die Ausdrehung nicht mehr, da ich durch die beginnende Arthrose oft starke Schmerzen hatte, vor allem wenn ich abends nach dem Unterricht (ich habe ein Tanzstudio) eine halbe Stunde auf dem Sofa gesessen hatte und wieder aufstehen wollte.>>Falls der Arzt tatsächlich eine Hüftdysplasie feststellen sollte, vielleicht kannst du dann statt 3 Stunden klassisch z.B. 1 Stunde klassisch und 2 Stunden Jazz pro Woche machen, beim Jazz ist ja die Ausdrehung nicht ganz so wichtig.>>Lass dich bitte wirklich untersuchen, auch wenn du noch keine Hüftschmerzen haben solltest! Wenn du mehrmals pro Woche trainierst, solltest du wissen, was du deinem Körper zumuten darfst. Wenn der Arzt sagt, es sei alles in Ordung, dann kannst du durch spezielle Übungen versuchen, dein turn out zu verbessern. Aber an der Hüftstellung lässt sich nunmal nichts ändern.>>Lass wieder von dir hören!>>Viele Grüße von>>Judith >Hallo Judith,>zum Glück habe ich keine Probleme mit meiner Hüfte so wie Carlotta, aber mein turn out ist dennoch katastrophal. Deswegen würde ich gerne daran etwas arbeiten. Kannst Du mir ein paar Tips geben, welche Übungen ich da am besten machen sollte? Wenn ich bei den Übungen an der Stange darauf achte, kippe ich mit meinem Becken weg und das ist ja dann auch nicht Sinn der Sache. >Ich freue mich darauf, etwas von Dir zu hören,>Turandot Hallo Turandot, wenn du die Fussohlen im Sitzen zusammennimmst und die Füße etwa 10 - 15 cm vom Körper entfernt 'ranziehst (sog. frog position), kannst du die Knie nach unten drücken (diese Übung darf Carlotta auf keinen Fall machen, falls sie eine Hüftdysplasie hat). Geht auch gut, wenn man an der Wand sitzt. Wichtig ist dabei - wie bei allen Streching-Übungen - dass du dabei entspannt bist und den Druck langsam, aber nicht zu heftig ausführst. Nach ca. 20 Sekunden langsam loslassen und bei der anderen Seite wiederholen (an der Wand geht's auch beidseitig). Zur Kontrolle von deinem turnout kannst du die Füße wie oben 'ranziehen, aber in Rückenlage (darauf achten, dass die Wirbelsäule komplett am Boden liegt, kein Hohlkreuz). Nimm die Arme zur Seite und öffne ein Bein zur Seite. Die Hüftstellung darf sich nicht verändern. Dein Bein ist einen bestimmten Winkel vom Boden entfernt, z.B. 10°. Diesen Winkel musst du einhalten, wenn du dein Bein im Stehen anhebst (wenn deine Knie nicht flach am Boden liegen, kannst du dein Bein im Stehen auch nicht genau zur Seite anheben, ohne die Hüftstellung zu verändern/kippen), da er ja deiner angeborenen Hüftstellung entspricht. So kannst du das Bein anheben, ohne mit der Hüfte zu kippen, und dadurch bleibt auch der Rücken gerade. Kapiert? Ist schriftlich etwas schwer ;-) Viele Grüße vonJudith
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